Die verbreitete Rede von Ganzheitlichkeit täuscht. Sie weist darauf hin, dass genau diese Ganzheitlichkeit vermisst wird. Ganzheit gibt es im Leben nur als Fragment. Alle Selbstverwirklichungsversuche und alle sozialen Errungenschaften sind und bleiben fragmentarisch. Unser Glauben, Hoffen und Lieben sind immer fragmentarisch, sie weisen an ihren Abbruchkanten über sich selbst hinaus. Dies macht alles Fragmentarische im menschlichen Leben kostbar wie eine ganz besondere Vorspeise. Wer wäre so kurzsichtig, schon mit der Vorspeise ein Festessen für vollendet zu erklären?

Das Fragmentarische kennzeichnet ganz offensichtlich die Beiträge dieses Buches. Nicht selten sind sie gerade an den Abbruchkanten persönlichen, gesellschaftlichen und kirchlichen Lebens entstanden. Sie sind angekratzt und wollen ankratzen, wo die Wahrheit unterschlagen wird.